Samstag, 20. September 2014

Chopping Mall von Jim Wynorski

Chopping Mall (USA 1986) von Jim Wynorski
Das örtliche Einkaufszentrum hat sich ein brandneues Sicherheitssystem zugelegt: Drei Roboter sollen in Zukunft die Geschäfte bewachen und dafür sorgen, dass alles seine Ordnung hat. Zufälligerweise haben diese genau dann eine Fehlfunktion, als ein paar Teenager, die dort arbeiten, sich absichtlich dort einsperren lassen, um im geschlossenen Einkaufszentrum eine Party zu feiern (seltsame Location, wenn ihr mich fragt). Da das Sicherheitssystem auf "Lockdown" geht, können die Kids nun nicht mehr raus und die Roboter schießen, da sie aufgrund der Fehlfunktion die Teenager für gefährliche Schwerverbrecher halten, mit ihren tödlichen Laserstrahlen auf alles, was sich bewegt. Die einzigen Waffen, die die Protagonisten haben, sind die Sachen, die man in den Geschäften kaufen kann. Wenn unsere Helden überleben wollen, müssen sie einen Weg finden, die drei durchgeknallten Roboter zu zerstören und das ist gar nicht so einfach...

Chopping Mall von Jim Wynorski
"Ein Haufen bescheuerter Teenager, die von drei schwer bewaffneten Robotern durch die Gegend gejagt und einer nach dem anderen eliminiert werden? Klingt genau nach einem Film für mich!", dachte ich mir, als ich die DVD von "Chopping Mall" online entdeckte. Bei der Prämisse kann doch eigentlich ein unterhaltsamer B-Movie rauskommen, oder?
Falsch gedacht. "Chopping Mall" schafft es zu keinem Zeitpunkt, aus seiner unterhaltsam klingenden Inhaltsangabe auch nur ansatzweise Kapital zu schlagen. Im Prinzip ist der Film genauso langweilig, wie all die deutschen Wald- und Wiesensplatterfilme, nur dass der Killer mit der Maske hier ein schlecht zusammengeschraubt aussehender Roboter ist und die viel zu alt aussehenden Teenager nicht durch einen Wald, sondern durch ein Einkaufszentrum rennen. Die SchauspielerInnen sind - mit der Ausnahme von Barbara Crampton (From Beyond, Re-Animator) allesamt unbekannte Pappnasen, die vollkommen zurecht nie so etwas wie berühmt für ihre schauspielerischen Leistungen wurden, denn sowas wie natürlich klingende Dialoge sucht man hier vergebens. Das mag auch am Skript von Jim Wynorski und Steve Mitchell liegen, das sämtliche Klischees wiederkäut, die jemals in einem Slasherfilm vorgekommen sind. Da wird nicht einmal versucht, so etwas wie einen originellen Gag zu bringen, alles wird völlig bierernst gespielt und das versetzt diesem Film endgültig den Todesstoß. Die Kameraarbeit von Tom Richmond ist genauso uninspiriert, da sie so statisch ist, dass selbst die wenigen halbwegs rasanten Actionszenen zu keinem Zeitpunkt mitreißend wirken. Kamerafahrten und ähnlichen Firlefanz sucht man hier vergebens.
Bleibt noch eine Frage: Warum kauft jemand für ein Einkaufszentrum Roboter mit potenziell tödlichen Laserstrahlen? Bewaffnete Raubüberfälle auf eine mehrstöckige Mall werden eher selten vorkommen und einem Ladendieb, der gerade drei Orangen aus dem Supermarkt geklaut hat, ein faustgroßes Loch in die Brust zu stanzen ist doch ein wenig übertrieben. Andere Möglichkeiten, einen Menschen aufzuhalten haben, die drei Blechkübel nämlich nicht, was in dem am Anfang gezeigten Werbevideo auch gezeigt wird. Wahrscheinlich denke ich mehr über den Film nach als alle Beteiligten, aber je länger ich über die Roboter nachdenke, desto idiotischer erscheint mir die Idee selbst.

Fazit zu Chopping Mall
Den Film auf DVD zu veröffentlichen, hätte man sich wirklich sparen können. "Chopping Mall" ist ein vollkommen vergessenswerter Slasher aus den 80ern. Die knappen 90 Minuten kann man wesentlich besser nutzen. Der Trailer lässt den Film kurzweiliger wirken, als er eigentlich ist:



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen