Freitag, 6. November 2015

Curse of Chucky von Don Mancini

Curse of Chucky (USA 2013) von Don Mancini
Nica, eine junge Frau, die seit ihrer Geburt im Rollstuhl sitzt, muss, nach dem gewaltsamen Tod ihrer Mutter, mit ihrem Bruder, dessen Frau und ihrer 5-jährigen Nichte Alice das Begräbnis vorbereiten. Der Tod der Mutter bleibt leider nicht der einzige mysteriöse Todesfall. Nica hegt einen schrecklichen Verdacht: Die Puppe, welche vor ein paar Tagen von einem unbekannten Absender an ihre Familie geschickt wurde, könnte mit den Toden in Verbindung stehen. Die junge Frau findet schnell heraus, dass sie mit ihrer Vermutung richtig liegt. Das Problem: Niemand aus ihrer Familie glaubt ihrer verrückt klingenden Geschichte, dass eine harmlos aussehende Kinderpuppe für die ganzen Morde verantwortlich sein soll. Wenn Nica weitere Morde verhindern will, muss sie schnell handeln, denn Chucky läuft immer mehr zur Höchstform auf...

Curse of Chucky von Jay Lee
Nach Teil 4 dauerte es insgesamt 15 Jahre, bis die Mörderpuppe Chucky wieder das Messer schwingen durfte. Die lange Pause war wohl mit ein Grund dafür, dass man sich dazu entschloss, mit diesem Teil der Reihe in eine grundlegend Richtung zu gehen und Chucky wieder bedrohlicher zu machen, als er er es in "Chucky und seine Braut", sowie der Fortsetzung "Seed of Chucky" war.


Deshalb dauert es auch etwa 45 Minuten, bis wir die mörderische Puppe in Aktion sehen. Chuckys notorische Sprücheklopferei wurde ebenfalls stark zurückgefahren. Neu ist außerdem, dass Chucky zum ersten Mal eine andere Motivation (abgesehen von der puren Mordlust) hat, als aus seinem Puppenkörper zu entkommen und in einen menschlichen Körper schlüpfen zu können. Auch sonst unterscheidet sich die Atmosphäre des Filmes erheblich von jener der Vorgänger, statt Funsplatter ist Geisterhaus-Horror im Stile von "The Conjuring" angesagt.
Das funktioniert überraschend gut, was auch an Fiona Dourif und dem restlichen Ensemble liegt, das weit über dem Niveau anderer Direct-to-DVD Horrorfilme agiert. Dasselbe gilt für Don Mancini, der Chucky anfangs sehr rar macht (richtig in Action sieht man die Puppe erst nach etwa 45 Minuten) und so die Spannung durchaus gekonnt steigert. Abgerundet wird alles durch die Kameraarbeit von Michael Marshall, dem einige recht düstere Einstellungen gelingen.
Das einzig Negative an "Curse of Chucky" ist die Szene, in welcher Nica dahinter kommt, was eigentlich los ist. Die kommt nach einer kurzen Internetrecherche auf die Idee, dass unsere Lieblingspuppe der Mörder sein muss. Mir ist schon klar, dass Nica irgendwann herausfinden muss, was Sache ist, nur geht das hier viel zu schnell. Dieser eine negative Punkt wird aber von einem großartigen Showdown wieder wettgemacht.

Fazit zu "Curse of Chucky"
"Curse of Chucky" ist ein gelungener Neustart für die Filmreihe um die mörderische Kinderpuppe. Ein kurzweiliger Horrorfilm, der aus seinen Möglichkeiten das Optimum herausholt. Chucky-Fans sollten übrigens bis nach dem Abspann dranbleiben...

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