Dienstag, 10. Februar 2015

Sparrow Rock - Der schleichende Tod von Nate Kenyon

Sparrow Rock - Der schleichende Tod von Nate Kenyon, erschienen
im FESTA-Verlag 2014
Pete möchte mit seinen Freunden eine Party feiern. Dafür ist der Bunker von Sues paranoidem Großvater wie geschaffen. Als Pete mit seinen Freunden gerade erst unten angekommen ist, geschieht das Unglaubliche: Es kommt zu mehreren atomaren Explosionen, Amerika wird angegriffen. Die Clique verriegelt den einzigen Ausgang und versucht damit zurecht zu kommen, dass alle Menschen, die sie in ihrem Leben gekannt haben, höchstwahrscheinlich tot sind und sie mindestens ein Jahr im Bunker bleiben müssen, bevor sie die Luke gefahrlos öffnen können. Vorräte und Platz sind reichlich vorhanden. Während die Teenager mit der Zeit immer mehr an Lagerkoller leiden, stellen sich ihnen mehrere Fragen: Sind ihre Verwandten und Freunde wirklich alle tot? Ist es wirklich bloßer Zufall, dass sie an genau diesem Tag in den Bunker gegangen sind? Wie sollen sie die Zeit danach überleben? Während die Anspannung in der Gruppe immer mehr steigt, stellen Pete, Sue und Co. fest, dass die radioaktive Strahlung nicht die einzige Gefahr ist. Die wahre Katastrophe hat schon viel früher begonnen...

Sparrow Rock - Der schleichende Tod von Nate Kenyon
Es gibt Bücher, die möchte man beim Lesen gar nicht mehr aus der Hand legen. Um es gleich vorweg zu nehmen: "Sparrow Rock" ist so ein Buch. Kenyon ist ein Werk gelungen, das den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt.
Besonders gut gelungen sind Kenyon die Charaktere. Was beginnt wie ein typischer Schwung von austauschbaren Leuten in einem Slasherfilm, entwickelt sich schon bald zu einer Gruppe von absolut dreidimensionalen Protagonisten, bei denen man gar nicht anders kann, als mit ihnen mitzufiebern. Wenn dann mit der Zeit immer klarer wird, Pete und seine Freunde gegen ein ihnen unbekannte Bedrohung um ihr nacktes Überleben kämpfen, kann man gar nicht mehr aufhören zu lesen.
(Ab hier gibt es einige Spoiler, also seid gewarnt.) Was dem Buch dann den letzten Schliff verleiht, ist der Übergang von der klaustrophobischen Szenerie im Bunker hin zu der völlig zerstörten Welt, welche die Clique betritt, als sie den Bunker verlassen muss. Dabei braucht Kenyon keine globalen Zerstörungsorgien, um ein postapokalyptisches Bild zu entwerfen, die Schilderungen der Dinge, welche die Gruppe auf ihrem Weg entdeckt, reicht völlig. Die Hoffnungslosigkeit, die Pete und seine Freunde empfinden, beschleicht so auch den Leser.
Etwas zum Lachen gibt es übrigens für österreichische Horrorfans: "Sparrow Rock" dürfte das erste Buch seiner Art sein, in dem in einem Nebensatz erwähnt wird, dass die FPÖ für das, was passiert ist, zumindest eine Mitverantwortung trägt. Auch nicht schlecht, den Lacher war die Erwähnung von Strache und Co auf jeden Fall wert.

Fazit zu Sparrow Rock
"Sparrow Rock" ist ein beklemmender Thriller, der den Leser förmlich dazu zu zwingt, immert weiter zu lesen. Von mir gibt es dafür eine absolute Empfehlung für alle Menschen, die gerne spannende Bücher lesen!

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