Dienstag, 6. Juni 2017

3 Gründe, wieso Z Nation besser ist als The Walking Dead

Z Nation aus dem Hause Asylum

Z Nation vs The Walking Dead - Welche dieser Serien ist besser? Die Antwort darauf ist in meinen Augen recht einfach: Es ist nicht die overhypte Hochglanzserie rund um Rick Grimes.

Kein belangloses "Human Interest"-Drama
The Walking Dead hatte schon immer den Hang, die Zuschauer mit einer Art "GZSZ mit Zombies" zu langweilen. Da gibt es Episoden, bei denen die Zombies (welche in der Serie komplett ihrer Mythologie beraubt) nicht einmal mehr Hintergrundrauschen sind und es nur noch um zwischenmenschliche Beziehungen geht. Das wäre halb so wild, wenn die Figuren wenigstens halbwegs interessant wären. Leider haben die Macher der Serie es geschafft, aus den Figuren in der Comicvorlage ziemlich lasche Abziehbilder zu machen, die jedes Mal, wenn die Serie sich ein paar Freiheiten herausnehmen, dümmer zu werden scheinen.
Z Nation wählt hier Gott sei Dank einen anderen Zugang. Hier gibt es keine zwischenmenschlichen Geplänkel, die zu nichts führen. Stattdessen wird der Actionanteil hochgefahren. Die Beziehungen zwischen den Figuren entwickeln dennoch weiter, man hat nicht das Gefühl, dass hier alles zu Lasten der Action geht. Die ist allerdings nicht zu verachten: Die Effekte sind oft ziemlich ruppig, und mit den mutierten Zombies kommt in Staffel 2 nochmal ein neues Element ins Spiel. Hinzu kommt, dass einem die Figuren hier - anders als bei vielen anderen Genrebeiträgen - sympathisch sind und man eben nicht will, dass sie draufgehen. Der Grund dafür ist recht simpel: Die Charaktere handeln meist nachvollziehbar und sind auch nicht himmelschreiend blöd.

Eine Geschichte mit Ziel
Der nächste Punkt ist eine Schwäche, die ich auch der Vorlage anlaste. The Walking Dead fehlt ein übergeordneter Handlungsbogen und die Serie hätte ihn bitter nötig, da sie ansonsten leider dazu neigt, sich zu wiederholen. Klar sind einige der zu bekämpfenden Antagonisten (Negan zum Beispiel) durchaus unterhaltsam, trotzdem merkt man immer stärker, dass es sich hier um eine Serie handelt, bei der niemand so wirklich eine Idee hat, wie sie einmal enden wird. Bei Z Nation ist das anders: Völlig egal, welche abseitigen Touren die Protagonisten unternehmen, geht es im Endeffekt darum, Murphy an sein Ziel zu bringen. Apropos Murphy...

Murphy
Der Hauptgrund, warum mir Z Nation besser gefällt als The Walking Dead, hört auf den Namen Murphy und wird von Keith Allan gespielt. Der Mann rockt einfach die Hütte, er ist saukomisch wenn es darauf ankommt, hat aber genug Bandbreite, um der Figur auch andere Facetten abzugewinnen. So einen erinnerungswürdigen Protagonisten hätte The Walking Dead sicher gerne, leider ist die Serie meilenweit davon entfernt.

Conclusio: Bei Z Nation macht nicht nur das entworfene Szenario mehr Sinn, die Serie hat auch wesentlich interessantere Charaktere und mehr Action zu bieten.


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