Dienstag, 12. März 2013

Filme von A bis Z: W wie Woodoo

Woodoo
Auf einem Boot, das herrenlos an die New Yorker Küste treibt, finden zwei Polizisten einen lebenden Toten. Das Boot gehört einem berühmten Wissenschaftler, dessen Tochter Anne sich nun natürlich Sorgen macht. Sie überredet den Journalisten Peter West dazu, mit ihr zu den Antillen zu reisen, um ihren Vater dort zu suchen. Unterwegs treffen sie auf Brian und Susan, die unser Pärchen zur Insel Matul bringen, wo Anne ihren Vater vermutet. Auf Matul treffen die vier auf Dr. Menard. Dieser hat gerade alle Hände voll zu tun. Denn der Zombie in New York kam von dieser Insel und er ist nicht der einzige seiner Art. Ein blutiger Kampf auf Leben und Tod beginnt...

Woodoo von Lucio Fulci

Als George A. Romero seinen berühmten Film "Dawn of the Dead" im Jahr 1978 auf die Leinwand brachte, war die Freude nicht nur unter Zombiefans groß. Viele Filmemacher erkannten das Potenzial des Genres und wollten im Fahrwasser von Romeros Film schnelles Geld machen. Einer der ersten war der Italiener Lucio Fulci, der Horrorfans heute auch durch Filme wie "Das Haus an der Friedhofmauer", "The Beyond" und "Ein Zombie hing am Glockenseil" bekannt ist. Nachdem "Dawn of the Dead" auch in Italien sehr erfolgreich in den Kinos lief, schrieb man schnell das bereits fertige Drehbuch von Dardano Sacchetti um, sodass man "Woodoo" als Quasi-Prequel zu "Dawn of the Dead" verkaufen konnte. Da letzterer in Italien unter dem Titel "Zombi" bekannt war, nannte Fulci seinen Film in Italien einfach "Zombi 2" und hängte sich so an den Erfolg von "Dawn of the Dead" dran. "Woodoo" wurde dann recht schnell und oft ohne jede Drehgenehmigung gedreht (man schaue sich nur die Szenen auf der Brooklyn Bridge an, wo Fulci nur schnell die Szene drehte, während unten ganz normal die Autos fahren und das, obwohl laut Filmhandlung bereits die Apokalypse in vollem Gange ist).
"Woodoo" ist übrigens daran schuld, dass ich Splatterfilme so gerne mag. Dabei war das eigentlich eine Verwechslung. Ich wollte mir als Kind beim Händler meines Vertrauens einen anderen Film auf VHS kaufen. Keine Ahnung wie das passiert ist, aber statt der gekauften Actionkomödie hatte ich eine (von der Bildqualität her ziemliche schlechte) Kopie von "Woodoo" in der VHS-Hülle. Ich danke dem Unbekannten, der mir das ermöglicht hat, noch heute dafür.


Woodoo: Zurecht ein trashiger Kultfilm

"Woodoo" ist vor allem wegen einer Szene den heutigen Fans immer noch in Erinnerung: Der Kampf eines Hais gegen einen Zombie. "Woodoo" ist aber auch so unterhaltsam gennug. Klar drückt der Film vor allem in der ersten Hälfte nicht gerade aufs Tempo, aber spätestens ab dem Zeitpunkt, in dem sich die Protagonisten in sonnigere Gefilde bewegen, wird "Woodoo" zu einer wahren Fundgrube für jeden Trash- und Splatterfreund (ich erinnere nur an die Szene mit dem Holzsplitter und dem Auge).
Tisa Farrow merkt man schon ein wenig an, dass das meiste Talent in der Familie ihre Schwester Mia abbekommen hat. Ansonsten ist alles, was einem schauspielerisch in "Woodoo" geboten wird, reine Durchschnittskost für dieses Genre.
Besonders schön ist auch der Soundtrack von "Woodoo". Diese fast schon ätherischen Töne unterstreichen die unwirkliche Stimmung, die herrscht, wenn sich die Zombies quälend langsam aus dem Boden erheben, hervorragend. Ich würde mir sofort eine CD davon kaufen. Nettes Detail am Rande: "Woodoo" ist wohl der einzige Zombiesplatterfilm, der jemals ein Kinderhörspiel inspiriert hat. Das Hörspiel von H. G. Francis heißt "Die Insel der Zombies" und erschien als 17. Folge der Gruselserie von Europa.

Fazit zu Woodoo

"Woodoo" ist - neben "The Beyond" - einer von Fulcis besten Filmen. "Woodoo" ist ein atmosphärischer Splatterfilm, der vor allem durch seine blutigen Effekte besticht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen