Der Computerspezialist Chris Austin von der Erde nach PTA (Kurzform für: Planet des 1000 Abenteuer) gebracht. Dort muss er mehrere Prüfungen bestehen, die ihm vom Zentralcomputer Vektor Omega gestellt werden. Der Grund dafür ist, dass neue "Lords of Space" gesucht werden, die den seit Anbeginn der Zeit statt findenden Kampf zwischen Gut und Böse wieder aufnehmen sollen. Diese Lords of Space setzen sich aus der Elite der Sternenvölker zusammen. Ihr Hauptsitz ist PTA, der im Zentrum des Universums liegt und in eine Zone für die Guten (hell & freundlich) und die Bösen (dunkel & lebensfeindlich) eingeteilt ist. Je nachdem, wie sie die ihnen auferlegten Prüfungen bestehen, werden Chris und sein Rivale Caine Covic der guten oder der bösen Seite zugeteilt. Aufgurnd der Tatsache, dass Caine einen Mordbefehl des Zentralcomputers ohne zu fragen ausführen will und Chris den Befehl aus moralischen Gründen verweigert, wir Caine zum Anführer der dunklen Seite, während Chris zu den Guten kommt. Damit beginnt der wahre Kampf aber erst...
Lords of Space - Planet der tausend Abenteuer
"Lords of Space Folge 1: Planet der 1000 Abenteuer" von Rudolf Leubner ist eines jener Hörspiele, das so schräg ist, dass man darüber einfach ein Review schreiben muss. Von der ersten Minute an wird der Zuhörer mit durchgeknallten Ideen regelrecht überschüttet und das Overacting der Sprecherinnen und Sprecher (allen voran Peter Wenke) treibt einem die Tränen in die Augen. Was die Charakterisierung angeht, hat man wohl den Baukasten für durchgeknallte Bösewichte geplündert, denn bei Covic fragt man sich nach spätestens zwei Minuten, ob sie den aus einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher herausteleportiert haben, so schnell wie der in den "Ich werde alle UMBRINGEN!!! MUAHAHAHA!!"-Modus schaltet. Nur: Wenn ich an das Wesen, welches er töten sollte, den Sidon-Doppler (keine Ahnung, was das sein soll) Fluxxor, denke, verstehe ich ihn voll und ganz.So eine Nervensäge hält doch niemand länger als fünf Minuten aus, ohne Mordfantasien zu entwickeln. Hoffentlich stirbt Fluxxor irgendwann in einem Feuer, ich befürchte aber, dass das in den weiteren Folgen eher nicht passieren wird.
Die Story ist völlig gaga
Inhaltlich gibt man auch von Anfang an Vollgas: Da wird der Protagonist mit der Hilfe eines Science Fiction Videos (wie das genau funktioniert wird gar nicht erst erklärt) auf einen für ihn fremden Planeten gebeamt und muss dort innerhalb von Minuten im Kampf gegen einen Dinosaurier bestehen, während eine Computerstimme ihm erklärt, dass er dazu auserkoren wurde, von jetzt an im elementaren Kampf von Gut gegen Böse eine entscheidende Rolle zu spielen. Dass das ein wenig plötzlich kommt, wird mit keinem Wort thematisiert, Chris stürzt sich sofort mit Begeisterung in den Kampf mit dem T-Rex und hat nur eine Waffe dabei, deren Bedienung er erst drei Sekunden vorher kapiert hat. Und so geht es unentwegt weiter. Chris hetzt von einer Prüfung zur nächsten, während Vektor Omega als Erzähler fungiert und dabei ununterbrochen Blödsinn von sich gibt, der wohl schwer philosophisch klingen soll. Dabei schwafelt Vektor Omega pausenlos etwas von Ying und Yang und erklärt, dass Chris hinten liegen würde, weil er sich erdreistet, zu viele Fragen zu stellen. Ist ja auch wirklich dreist, dass der Kerl wissen will, wieso er nun nicht mehr in seinem Wohnzimmer hockt und in einem Kampf auf Leben und Tod gegen einen T-Rex steckt. Eine Antwort bekommt er sowieso nicht, das wäre ja noch schöner! Dabei wird jede Aktion unseres Helden von einem theatralischen Tusch begleitet, ganz so, als ob es etwas ganz besonders Tolles ist, wenn Chris herausfindet, wo aus einer Kanone die Laserstrahlen rauskommen (ohne Scheiß, der Soundtrack tut so, als das etwas besonders Heldenhaftes wäre. Gott sei Dank hat er sich das Ding dabei nicht vors Gesicht gehalten).
Synthesizer rules!
Wenn jemand keine Synthesizer-Musik mag, sollte er um dieses Hörspiel besser einen Bogen machen, denn die gab es im Laden um die Ecke offenbar im Dutzend billiger. Echte Instrumente hat man gar nicht erst angeschaut. Das war für die Mitte der 80er (in denen das Hörspiel produziert wurde) aber ohnehin typisch.
Fazit zu Lords of Space Folge 1 - Planet der 1000 Abenteuer
Dieses Hörspiel ist so schlecht, dass es schon wieder gut ist. Jeder Trashfan kann damit seinen Spaß haben, deshalb gibt es von mir eine Empfehlung (*hust*es ist übrigens komplett auf YouTube zu finden*hust*)!
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