Dienstag, 27. Mai 2014

Fight to Win von Chia Yung Liu

Fight to Win von Chia Yung Liu (Hongkong 1989)
FBI-Agentin Cindy (Cynthia Rothrock) reist auf der Suche nach einem flüchtigen Informanten Ken nach Hong Kong. Dieser ist mit wichtigen Beweisen gegen einen Gangsterboss abgehauen ist. Da die Möglichkeit besteht, dass dieser Kontakt mit seiner dort lebenden Schwester aufnehmen könnte, wird sie von dem Trio beschattet. Gemeinsam mit zwei örtlichen Polizisten beschattet sie die Schwester, was dazu führt, dass einer der Polizisten sich in die Schwester verliebt. Schnell kristallisiert sich heraus, dass Ken nicht nur vom FBI und der Polizei gesucht wird: Auch die Gangster sind hinter ihm her und wollen ihn am liebsten tot sehen. Cindy und ihre beiden Kollegen müssen schneller als die Verbrecher sein, wenn sie Ken und seine Schwester beschützen wollen. Als sie den Boss der Gangster schließlich dingfest machen, glauben sie, dass sich damit alles erledigt hat. Da taucht plötzlich dessen Schwester auf, die es sich zum Ziel gesetzt hat, ihren Bruder zu rächen...

Den Trailer dazu gibt es hier: Fight to Win (Keine Ahnung, wieso das Video sich hier nicht einbetten lässt.)

Fight to Win von Chia Yung Liu
"Fight to Win" aus dem Jahr 1989 ist ein typisches Beispiel für die Art von Film, die in den 80er und 90er Jahren das Bild prägte, das die Zuschauer hierzulande von Filmen aus Hong Kong und Japan damals hatten: Wirklich gute Kampfszenen, die sich mit furchtbaren Versuchen, lustig zu sein, abwechseln. Der "Humor" in "Fight to Win" ist von einer erlesenen Schlechtigkeit. Beispiel gefällig? Gleich am Anfang stellen die beiden Polizisten aus Hong Kong unter Beweis, dass sie absolute Vollidioten sind, wenn sie volle fünf Minuten darüber streiten, ob man AIDS bekommen kann, wenn man aus dem selben Wasserglas wie ein Schwuler trinkt. Auf diesem Niveau geht es dann bis zum Ende des Films weiter, wenn Cynthia Rothrock sich laut Drehbuch beispielsweise in einen der Cops verlieben muss und ihn auf gar hilariöse Art und Weise herumkommandiert. Dass der ganze Film so klingt, als wäre er von den Fraggles synchronisiert worden, hilft da auch nicht wirklich weiter.

Grandiose Kampfszenen...
Etwas Positives gibt es aber doch zu vermelden: Die Kampfszenen sind grandios, vor allem Rothrock und Michiko Nishiwaki, die die Schwester des Gangsterbosses spielt, zeigen im Showdown einiges von ihrem Können. Leider machen die Actionsequenzen zusammengenommen maximal ein Viertel des Filmes aus, den Rest der Laufzeit muss der Zuschauer sich mit dem schon erwähnten, unerträglichen Pansenhumor herumschlagen.
Der zweite Faktor, der diesen Film absolut unerträglich macht, ist, dass ausnahmslos jeder Schauspieler und jede Schauspielerin absolut keine Ahnung von Schauspielerei haben dürfte. Jede/r einzelne agiert dermaßen unnatürlich, dass er oder sie nicht einmal das sprichwörtliche Stapel Bretter spielen könnte, weil die allesamt zu hölzern dafür sind. Das betrifft vor allem die Körpersprache, wenn 90 Prozent des Ensembles sich so steif bewegt, dass man meint, die üben schon für das nächste Robocop-Casting.

...sind nicht genug
Die wenigen guten Actionszenen reichen bei weitem nicht aus, um "Fight to Win" auf ein einigermaßen erträgliches Niveau zu heben. Leider verfehlt der Film auch die "So bad it's good"-Kategorie meilenweit, von mir gibt es daher keine Empfehlung.

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