Sonntag, 22. März 2015

Chillerama von Adam Rifkin, Adam Green und Co

Chillerama (USA 2011) von Adam Rifkin, Adam Green und Co.
Das Kaufman Drive In wird in Kürze schließen. In seiner letzten Nacht als Kinobetreiber möchte dessen Besitzer, Cecil B. Kaufman (wer den doppelten Insider kapiert, darf sich 100 Gummipunkte ans Revers heften) noch einmal so richtig auf den Putz hauen und organisiert einen Horrorfilm-Marathon und zeigt dabei cineastische "Höhepunkte" wie "The Diary of Anne Frankenstein", "Wadzilla" und "I was a Teenage Werebear". Was er nicht weiß, ist, dass er und das Kinopublikum bald selbst die Hauptrolle in einem Horrorfilm spielen werden, denn einer seiner Angestellten wurde bei einem Zwischenstopp auf dem Weg zur Arbeit von einem Zombie angegriffen und gebissen. Als er bei seiner Arbeitsstelle ankommt, dauert es nicht lange, bis ein blutiges Chaos über alle Anwesenden hereinbricht...


Eigentlich ist ein Film wie "Chillerama" wie für mich gemacht. Eine einzige Hommage an das Drive-In-Kino der 50er Jahre, die mit Anspielungen an bekannte Klassiker nur so um sich wirft. Ich wollte "Chillerama" einfach nur großartig finden. Ich habe es leider nicht so ganz geschafft. Die Gagdichte ist zwar  recht hoch, die Trefferquote leider nicht und die schwulen Werwölfe sind (der Hauptdarsteller dieses Segmentes, Brent Corrigan, ist übrigens tatsächlich ein Star in der schwulen Pornoszene) - genauso wie das Riesenspermium am Anfang - einfach nur bescheuert, da helfen auch die Auftritte von Ray Wise und Eric Roberts nichts.

Team Hitler!
Eines der Segmente, "The Diary of Anne Frankenstein", ist aber schlicht und ergreifend großartig. Alleine die Art und Weise, wie Joel David Moore Adolf Hitler spielt, bringt einen beim Zuschauen immer wieder zum Lachen. Das gilt auch für Kristina Klebe als Eva Braun. Kane Hodders Auftritt als jüdische Version von Frankensteins Monster setzt der Chose schließlich die Krone auf.
Ich muss gestehen, dass ich den Film wahrscheinlich nicht in dem Ambiente gesehen habe, in dem er am besten funktioniert, da er eindeutig nicht dafür gedacht, ihn alleine und nüchtern im eigenen Wohnzimmer zu konsumieren, sondern vielmehr mit ein paar gleichgesinnten Freunden und ein paar Bier bei einem feuchtfröhlichen Abend. Der Wortvogel hat "Chillerama" 2011 auf dem Fantasy Film Fest, seine Rezension findet ihr hier.

Fazit zu Chillerama
"Chillerama" ist einer jener Filme, der erst ab ungefähr 2 Promille wirklich unterhaltsam wird. Nüchtern ist er eher nicht zu empfehlen.

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