Starship Troopers 3 - Marauder |
Starship Troopers 3 - Marauder
Ich bin ein Fan des ersten Starship Troopers Film und zwar vor allem wegen seiner satirischen Elemente. Der zweite Teil hat eben jene Satire weg gelassen, was einer der Gründe war, wieso dieser Film ziemlich durchgefallen ist. Entsprechend niedrig waren die Erwartungen, mit denen ich an "Starship Troopers 3: Marauder" herangegangen bin. Um es kurz zu machen: Auch wenn der dritte Starship Troopers Film bei weitem nicht perfekt ist, den satirischen Geist des ersten Films atmet der Film dennoch. Das sieht man - neben den eingestreuten Propagandawerbespots des in diesen Filmen herrschenden Militärregimes - beispielsweise in manchen Bildern vor allem im letzten Viertel des Filmes, wenn die Macher mit religiöser Symbolik nur so um sich werfen (ja, hier kriegt auch die Religion ihr Fett weg und zwar gewaltig).
Natürlich ist bei Marauder aufgrund des geringeren Budgets alles eine Nummer kleiner als bei Teil 1. Das merkt man nicht nur an den Kulissen, sondern an der CGI, die lange nicht so gut aussieht, wie die des ersten Teiles. Immerhin spielt mit Casper Van Dien ein Schauspieler vom ersten Teil wieder mit. Bei den Rollen von Jolene Blalock (Lola Beck) und Boris Kodjoe (Dix Hauser) habe ich mich gefragt, ob man da evtl. nur einen kostengünstigen Ersatz für Denise Richards und Neil Patrick Harris gesucht hat, denn bis auf die Namen sind die von ihnen gespielten Figuren fast identisch mit denen aus Teil 1. Eine echte Bereicherung ist Stephen Hogan als Sky Marshal Omar Anoke, der als Popstarweltenführergeneralstabschef dermaßen auf 180 ist, dass er Jeremy Irons in Dungeons & Dragons alle Ehre macht. Amanda Donohoe als neuer Sky Marshal und Marnette Patterson als gläubige Flugbegleiterin haben nicht wirklich viel zu tun.
Punkteabzüge in der B-Note
Das einzige, was mich wirklich stört, ist die Inkonsistenz mancher Charaktere. Das betrifft vor allem den von Boris Kodjoe gespielten Dix Hauser, der sich bei mehreren Gelegenheiten nicht wirklich logisch verhält (so ist es zum Beispiel nicht gerade klug, bei einer Barschlägerei mit einer Knarre herum zu fuchteln). Auch, dass er Rico in den Knast gebracht hat, wird nach dessen Befreiung mit keinem Wort erwähnt, ganz so, als ob diese Begebenheit niemals stattgefunden hätte. Die Handlung würde sonst nicht weitergehen, also wird das einfach fallen gelassen, kein Wort wird mehr darüber verloren, dass Rico offiziell in Ungnade gefallen ist. Das wirft dann natürlich auch die Frage auf, wie Hauser ihn so problemlos ins Marauder-Programm bekommen hat (ganz zu schweigen von der Frage, wieso Hauser offenbar frei über dieses neu entwickelte Waffensystem verfügen kann, wenn er doch ganz offensichtlich nicht der Oberboss ist). Wenn man näher darüber nachdenkt, hat die Handlung des Filmes doch einige Holprigkeiten, die nicht ausgebügelt worden sind.
Fazit zu Starship Troopers 3 - Marauder
Marauder ist, gemessen an den Möglichkeiten, die Drehbuchautor und Debütregisseur Edward Neumeier (der auch das Drehbuch zu Teil 1 und zu RoboCop schrieb) ein sehr unterhaltsamer Film. Das Gesamtbild wird aber gerade Logiklöchern im Drehbuch getrübt, die einem Veteranen wie Neumeier nicht passieren sollten.
Und hier noch einer von Sky Marshal Omar Anokes größten Hits:
Ja ich weiß, dass es eine Satire ist, aber irgendwie bringt mich das Lied immer dazu, im Takt mit zu wippen....
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