Als der Wolf Kamron das Licht der Welt erblickt, erkennt die Rudelälteste sofort, dass er "die Sehnsucht im Herzen trägt." Nach dem Tod seiner Eltern, begibt er sich - ohne selbst zu wissen, wo er eigentlich genau hin will - auf eine Reise. Diese wird ihn vor allem zu sich selbst führen.
Wie komme ich mit mir selbst in Einklang?
Diese Frage ist meiner Meinung nach das zentrale Thema in Michaela Kellers Kurzgeschichte "Kamron, der Wolf". Kamron hat eine ruhe- und rastlose Natur, er weiß aber selbst nicht, warum das so ist. Was er gebraucht und gesucht hat, begreift er erst in dem Moment, in dem er es findet. Das ist in unserem Leben auch nicht anders und ich habe mich beim Lesen der Geschichte sehr an das Lied "You can't always get what you want" erinnert gefühlt.
Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt
"Kamron, der Wolf" lässt die LeserInnen über viele Themen nachdenken. Es ist für mich gar nicht so leicht, in Worte zu fassen, was mir beim Lesen alles durch den Kopf ging. Fragen wie "Wie werde ich als alter Mann auf mein Leben zurückschauen? Mit Stolz oder mit Bedauern?", gehen einem da schon durch den Kopf. Besonders schön fand ich in dieser Hinsicht den Tod der Koboldkönigin und Kamrons letzten Blick in den magischen Spiegel.
"Kamron, der Wolf" ist in der Märchen-Anthologie "Wenn das die Grimms wüssten!" vom Verlag "art&words" zu finden. Meine Empfehlung lautet: Lest die Geschichte, sie ist es wirklich wert, dass man sich mit ihr näher beschäftigt!
Udo, herzlichen Dank für deine Rezension! Ich fühle mich sehr geehrt, dass meine Geschichte dich so zum Nachdenken gebracht hat. Freut mich wirklich sehr!
AntwortenLöschenZudem freut mich, dass wir nun vernetzt sind. Bis bald!
Das freut mich auch sehr! Ich hoffe, dass dir meine Geschichte nur halb so gut gefallen hat, wie mir deine!
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